Wenn ein punktförmiges Objekt von einer Digitalkamera nicht als Punkt, sondern als Scheibchen (durch Beugung) oder als unförmiges Gebilde (durch schlecht justierte optische Elemente) oder auch als 4-zackiger Stern abgebildet wird (meist das Ergebnis durch die Aufhängung von Fangspiegel), stellt sich für mich die Frage, wie kann man das ändern? Die Rede ist hier von Astrofotografie, genauer gesagt die korrekte Abbildung der Sterne durch analoge und digitale Kameras. Betrachtet man den nächtlichen Sternenhimmel mit bloßem Auge, wird sofort klar was damit gemeint ist: Die Sterne erscheinen nicht als Punkte, sondern durch die Beschaffenheit der Erdatmosphäre als sich in der Form verändernde Gebilde (Szintillation).
23. 6. 2013

Aktualisiert am 29. 7. 2013

Die Philosophie des Punktes

 

Ein idealer Punkt ist also etwas ohne flächenhafte Ausdehnung und liegt normalerweise unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Auges. Warum er trotzdem gesehen werden kann hängt mit dem Helligkeits - und Kontrastunterschied der unmittelbaren Umgebung zusammen. Ein gutes Beispiel dafür sind Sterne; leuchtende Punkte auf schwarzem Hintergrund.
Das menschliche Auge hat ein Auflösungsvermögen von etwa 60" (Bogensekunden). Das sind z.B. Punkte, Linien oder Kanten welche noch getrennt wahrgenommen werden. 60 Bogensekunden Auflösung ist natürlich nur ein theoretischer Wert. Der Pupillendurchmesser und der Zustand der Retina lassen diesen Wert varieren.
Die Auflösung des Auges ändert sich auch nicht, blickt man durch optische Instrumente. Allein durch das meist bessere Auflösungsvermögen optischer Geräte gewinnt das beobachtete Objekt an Details. 
Erscheint in einem Teleskop ein Punkt als Scheibchen, hängt das mit der Beugung durch die Eintrittsöffnung (Objektiv) zusammen. Diese Beugung läßt sich minimieren durch größere Objektiv-Durchmesser.
31. März 2012

 

Ein Objekt unter zirka 60 Bogensekunden erscheint also als Punkt. Ist das wirklich der Fall?

Wenn das menschliche Auge einen Stern, z.B. vom Mond aus betrachtet und dieser als Licht-Punkt erscheint, so besitzt er dennoch eine Ausdehnung! Zwar eine sehr kleine Ausdehnung - weil unter der Auflösung des Auges - aber doch flächenhaft! Und auch durch ein Teleskop erscheint ein Stern außerhalb der Erdatmosphäre als mehr oder weniger heller Licht-Punkt. Ob nun im Teleskop oder auch nur mit bloßem Auge, es stellt sich die Frage: Besitzt ein Punkt eine Ausdehnung? Wenn etwas Masse hat, sollte es auch eine Ausdehnung haben, oder etwa nicht? In der Quantenphysik ist das kein philosophisches Problem, sondern ein quantenphysikalisches! Die Reise zu den Elementarteilchen hilft uns bei der Lösung dieses Problems nicht! Und wann ein Stern als Scheibchen erscheint, weil z.B. ein Stern oder Planet vom Auge als das erkannt werden kann, dann stellt sich die Frage, wo genau der Übergang vom Punkt zum Scheibchen liegt! Es scheint, dass hier der physiologische Aspekt dominiert!

28. 7. 2013

 

 

 

Sternenraum -

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